Männliche Blüte des Ackerschachtelhalmes. Foto: Kohlus April 2000. |
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Das Zinnkraut ist auf der gesamten Nordhalbkugel heimisch. Es ist typisch für stauwechselfeuchte und verdichtete Böden. Im Katinger Watt ist der Schachtelhalm am Rand der Waldpflanzung und auf langjährigen Brachflächen häufig. Der Ackerschachtelhalm ist ein Überbleibsel großer bis zu 30 Meter hohen Bäume im Paläozoikum. Aus den Resten dieser alten Bäume entstand die Steinkohle. In dieser Zeit gab es keine Pflanzen mit bunten Blüten, alles was an Land wuchs waren Moose, Farne und Schachtelhalmgewächse. Schachtelhalmjauche ist gut bei Spinnmilbenbefall, Braunfäule bei Tomaten, Mehltaubefall bei Rosen und Beeren. NamenFür den Ackerschachtelhalm gibt es zahlreiche weitere gebräuchliche Namen: Duwock, Hermoos, Katzenwedel, Katzenschwanz, Pfaffenschwanz, Pferdeschwanz, Tannenwedel, Schafthalm, Scheugras und Zinnkraut. Als Schleifmittel für Metall und Holz wurde die Pflanze früher aufgrund ihres hohen Kieselsäuranteils eingesetzt, weshalb es den Namen Zinnkraut trägt. Ebenfalls wurde es den Tieren an den Schwanz gebunden, um die Fliegen leichter verscheuchen zu können. |
HeilwirkungDas Kraut wirkt gerinnungsfördernd und reduziert aktive Blutungen. Früher wurde es daher auch bei Lungentuberculose und Magengeschwüren verwendet. Andere Nutzungen gab es bei Wassersucht und Nikotinsucht. Hilfreich kann der Tee bei rheumatischen Beschwerden und chronischem Husten wirken. Zur außerlichen Anwendungen kommt der Aufguß bei Hämorrhoiden,Geschwüren, |
WirkstoffeDie Pflanze enthält große Mengen an Kieselsäure und Silikaten, Kaliumsalze Flavonoide, Phenolsäure, geringe Mengen Alkaloiden (Palustrin und Nicotin), Saponin und Sterine. Der hohe und wirksame Kieselsäuregehalt, die löslich ist und resorbiert werden kann, soll zu einer Steigerung der Leukozytentätigkeit führen. Außerdem fördert es die Regeneration von Bindegewebe. |
Bandscheibenschäden, Knochenbrüchen zur Anwendung. Er eignet sich hervorragend für die vermehrte Ausscheidung von Wasser aus dem Körper. Der Elektrolythhaushalt des Körpers wird durch Schachtelhalm nicht verändert, so wirkt er schonend bei Erkrankungen des Urogenitaltraktes. |
AchtungKeine Anwendung bei eingeschränkter Tätigkeit von Herz und /oder Niere. |
Ernten/SammelnDie blätterartige Sprosse werden im Sommer geerntet, um sorgfältig getrocknet zu werden. |
AchtungNur am Wegrand oder auf den Freiflächen sammeln, denn im Unterwuchs sind Schachtelhamle häufig von schmarotzenden Pilzen besiedelt, die schädliche Eiweiße enthalten können. |
Zubereitung und AnwendungInnere Anwendung:1-2 Teelöffel des geschnittenen Kraut auf ¼ Liter
kaltem
Wasser 12 Stunden ausziehen lassen oder mit heißem Wasser
übergießen und nach einer ½ Stunde abseihen. |
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Autoren: Susanne-Lilian Huck, Jörn Kohlus; 15.07.2004 |