Die Schlehe, Schwarzdorn
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Die Schlehe oder der Schwarzdorn ist
ein laubabwerfender Strauch bis etwa 4 m Höhe. Die jungen Zweige
sind behaart und haben viele kurze Seitentriebe, die in einem Dorn enden. Die Rinde der Zweige ist später glänzend, dunkel; die des Stammes leicht rissig und schwärzlich. |
Die elliptyisch bis verkehrt-eiförmigen
Blätter stehen wechselständig, ihr Rand ist leicht gesägt. Die weißen Blüten sind fünfzählig mit zahlreichen gelben oder rötlichen Staubbeuteln. Sie wachsen einzeln auf kahlen Stielen in einem glockigen Kelch mit langen Zipfeln. Die Kelchzipfel sind etwas halb so lang wie die Blütenblätter. Die um einen Zentimeter dicken, kugligen Schlehenfrüchte werden dunkelblau und sind meist bereift. Im Katinger Watt ist die Schlehe im Bereich der Waldpflanzungen zu finden. |
NamenDer ebenso geläufige Name Schwarzdorn ist in der Differenzierung zu den Weißdornarten entstanden. Die Schlehe blüht bereits bevor die Blätter erscheinen, der zur Blütezeit heller erscheinende Weißdorn erst nach der Blattentwicklung.Als weitere Volksnamen sind Hageldorn, Heckendorn (aufgrund eines typischen Standortes), Spilling und Schlinke geläufig. Der lateinische Name setzt sich aus dem Namen der Gattung "Pflaume" und dem Zusatz spinosa = dornig zusammen. |
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Die Blüten werden
im März/April kurz vor dem aufblühen gesammelt. Sie sollten
in dünnen Schichten zum trocknen gelagert werden. Der
Aufbewahrungsort ist vor Licht zu schützten. |
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Zur inneren Anwendung: 1- 2 gehäufte Teelöffel
(ca. 2 g) der getrockneten Blüten
werden mit kochendem Wasser für eine Tasse übergossen. Nach 5
bis 10 Min. mit gelegentlichem Umrühren werden die Blüten
abgeseiht. 1 bis 2 Tassen am Tag oder zum Abend zwei werden genommen. |
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SchlehenschnapsAus den Schlehenfrüchten lassen sich Wein, Marmelade oder Sirup herstellen. Wichtig ist, daß die Früchte mehrere Tage Frost hatten um die Bitterstoffe umzuwandeln. Ein herber Geschmack verbleibt. Von den selbst erprobten Verwendungen empfehlen wir besonders den "Schlehenschnaps". Die reifen Früchte werden nach den ersten Frostnächten gesammelt. Etwa 200 g Früchte werden zusammen mit 3 Eßlöffeln Rohrzucker in 0,75 l Kornschnaps gegeben und gut verschlossen. Nach etwa einem 3/4 Jahr ist der Ansatz reif. |
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Autoren: Jörn Kohlus, Susanne Lilian Huck |
Pflanzen Virtuelles Katinger Watt © Kohlus 1998-2004 Update 16.03.2004